Gelbe Gefahren / Flavaj Danĝeroj

Das Schlagwort “Gelbe Gefahr” ist – wenn man den Wikipedia-Artikeln auf Deutsch und auf Englisch und dieser Buchankündigung glauben darf – seit der Wende zum 20. Jahrhundert in vielen Ländern ein Begriff. Er soll ursprünglich auf Kaiser Wilhelm II. zurückgehen. Dann wurde er als Titel einer Zeitschrift (The Yellow Peril) verwendet, um antichinesischen Gefühlen Ausdruck zu geben. Insgesamt fasste er eine gefürchtete Bedrohung der westlichen Welt durch China und Japan in Worte – sei es die Bedrohung der USA durch Massenimmigration oder die Bedrohung Europas durch wirtschaftliches und militärisches Potenzial, das seit dem Sieg Japans über Russland im Jahre 1905 sehr deutlich geworden war.

La frapfrazo “Flava Danĝero” estas – se oni povas kredi la Vikipediajn artikolojn Germanan kaj Anglan, kaj la jenan libroanoncon – koncepto en multaj landoj ekde la transiro en la 20an jarcenton. Laŭdire ĝin unue uzis la imperiestro Vilhelmo la 2a. Poste ĝi estis uzata kiel titolo de gazeto (The Yellow Peril) por esprimi kontraŭ-Ĉinajn sentojn. Ĝenerale ĝi vortigis timatan minacon al la Okcidenta mondo fare de Ĉinujo kaj Japanujo – ekzemple la minacon kontraŭ Usono per amasa enmigrado, aŭ la minacon kontraŭ Eŭropo pro tiu ekonomia kaj militista povo, kiu fariĝis tre klara ekde la venko de Japanujo super Rusujo en la jaro 1905.

In Korea (und wohl auch Japan) sieht man sich dieser Tage einer gelben Gefahr ganz anderer Art ausgesetzt, die allerdings nichts mit der oft üblichen rassistischen Bezeichnung für die Völker Ostasiens zu tun hat. Sie ist sehr greifbar gelb: Ich meine den Gelben Sand aus China.

En Koreujo (kaj kredeble ankaŭ en Japanujo) oni ĉi-sezone trovas sin submetita al tute alispeca flava danĝero, kiu tamen havas nenian ajn rilaton al la kutima rasisma karakterizo de la orient-Aziaj popoloj. Ĝi estas tre konkrete flava: Mi celas la flavan sablon el Ĉinujo.

Die staubige Seouler Luft am letzten Sandflug-Samstag.

La polva Seula aero en la pasinta sablofluga sabato.

Der Gelbe Sand ist genau genommen Sand aus der Wüste Gobi, und er soll schon im 13. Jahrhundert in koreanischen historischen Quellen erwähnt worden sein. Klar, er fliegt nun mal jedes Jahr von März bis Mai, bei Westwind, und das offenbar schon immer. Also, eine ganz natürliche Sache eben, wenn auch ziemlich unangenehm, denn die Luft ist dadurch sehr staubig. Bei ganz starkem Westwind schafft der Sand es übrigens nicht nur bis Japan, sondern sogar bis Amerika!

La flava sablo vere estas sablo el la dezerto Gobio, kaj laŭdire ĝi estas menciita jam en historiaj Koreaj fontoj el la 13a jarcento. Kompreneble, ĝi flugas ja pli-malpli ĉiun jaron de Marto ĝis Majo, ĉe okcidenta vento, kaj tio okazas evidente jam de ĉiam. Do, ĝi estas tamen tute natura afero, eĉ se sufiĉe malagrabla, ĉar ĝi faras la aeron tre polva. Cetere ĉe tre forta okcidenta vento la sablo atingas ne nur ĝis Japanujo, sed eĉ ĝis Ameriko!

Und mehr staubige Luft – der Mann hier rechts vorn trägt auch eine Maske.

Kaj pli da polva aero – la viro antaŭe dekstre portas maskon.

Was den Gelben Sand aber zu einer Gefahr für die Gesundheit macht, sind die Schwermetalle, mit denen er angereichert wird, wenn er über chinesische Industriegebiete kommt. Mit denen ist er gefährlich für die Lungen und auch für die Augen. Und so sollte man aufmerksam die Wettermeldungen hören und die Luft beobachten. Wenn es ganz schlimm kommt, sollte man zu Hause bleiben. Es tragen dann auch viele Leute Masken, obwohl deren Nutzen umstritten ist.

Sed tio, kio faras la flavan sablon danĝero al la sano, estas la pezaj metaloj, per kiuj ĝi pliriĉiĝas, kiam ĝi pasas super Ĉinaj industriaj regionoj. Pro ili ĝi estas danĝera al la pulmoj kaj ankaŭ al la okuloj. Kaj tial oni atente aŭskultu la veterprognozojn kaj observu la aeron. Kiam fariĝas vere aĉe, oni restu hejme. Multaj homoj tiam ankaŭ portas maskojn, kvankam oni disputas pri ties utileco.

Nicht schön und auch nicht besonders bequem – aber vielleicht nützlich.

Ne bela kaj ankaŭ ne aparte komforta – sed eble utila.

Im täglichen Leben ist das Tragen von Masken den meisten allerdings zu umständlich. Mir auch. Bis letzte Woche hatte ich gar keine. Aber der letzte Samstag war ein schlimmer Tag, an dem ich leider aus dem Haus gehen musste. Und der Sand war so lästig, dass auch ich mir eine Maske gekauft habe – albern aussehen hin oder her. Und dann nach getaner Arbeit schnell wieder nach Hause und Luftbefeuchter an!
Schlimmer sind trotzdem eigentlich die Tage, an denen man den Sand nicht sieht sondern nur diffus spürt. Man merkt dann, dass die Atemluft knapp oder der Mund immer trocken ist, und das ist unangenehm.

En la ĉiutaga vivo portado de masko estas por plej multaj homoj tro pena. Ankaŭ por mi. Ĝis la pasinta semajno mi tute ne havis maskon. Sed la pasinta sabato estis aĉa tago, en kiu mi bedaŭrinde devis eliri el la hejmo. Kaj la sablo estis tiom ĝena, ke ankaŭ mi aĉetis maskon – sen zorgo pri eventuala stultaspektigo. Kaj plenuminte la laboron rapide reen al la hejmo por ŝalti la aermalsekigilon!
Tamen pli malbonaj estas verdire tiuj tagoj, en kiuj oni ne vidas la sablon, sed ĝin nur malklare sentas. Oni tiam rimarkas, ke oni nur malfacile spiras aŭ ke la buŝo ĉiam estas seka, kaj tio estas malagrabla.

Mir ist erzählt worden, dass Korea (und möglicherweise gilt das auch für Japan) Aufforstungsprogramme in den Gebieten rund um die Wüste Gobi unterstützt. Ich weiß nicht, wie viel Sand die Bäume wirklich zurückhalten können, aber es wäre gut, wenn es was bewirken würde. Denn es ist nicht einfach, mit dem Gelben Sand zu leben, mit oder ohne Schwermetalle. Wüstenvölker binden sich von vornherein was vors Gesicht – aber ein Leben in der Wüste ist das hier ja wirklich nicht.

Oni rakontis al mi, ke Koreujo (kaj eventuale tio validas ankaŭ por Japanujo) subtenas programojn por kreskigi arbarojn en la regionoj ĉirkaŭ Gobio. Mi ne scias, kiom da sablo la arboj vere kapablas reteni, sed estus bone, se tio povus iel efiki. Ĉar ne estas facile vivi kun la flava sablo, kun aŭ sen pezaj metaloj. Dezertaj popoloj ligas dekomence ion antaŭ la vizaĝo – sed ĉi tie ni ja vere ne vivas en dezerto.


5 pensoj pri “Gelbe Gefahren / Flavaj Danĝeroj”

  1. Zu diesem Thema möchte ich mich dann auch mal melden. Hier in Peking habe ich am Montag auch erstmalig in den gut 1 1/2 Jahren, die ich jetzt hier bin, den Sand erlebt. Nachts ist er gekommen und am nächsten Morgen lag überall eine dicke Sandschicht. Auf den Autos, auf den Dächern, auf den Pflanzen. Die nächsten beiden Tage waren besonders unangenehm, weil der starke Wind diesen Sand immer wieder aufgewirbelt hat.
    Die Wiederaufforstung soll nicht den Sand zurückhalten, sondern die weitere Ausbreitung der Wüste stoppen. Ich hoffe auch, dass es was hilft.
    Zum Thema Luftverschmutzung noch einen Auszug aus einer Mail, die ich kürzlich bekommen habe:

    “Nach einer Zusammenstellung der Staub- und Smogbelastung für das gesamte Jahr 2005 ist festzustellen, dass die für Europa geltende Norm der Schadstoffbelastung (50 Mikrogramm pro Kubikmeter) hier in Peking nur an 24 Tagen im Jahre 2005 eingehalten wurde.

    In Europa darf diese Belastung nicht mehr als an 35 Tagen im Jahr bestehen, ansosten werden Flughäfen dichtgemacht, die Industrieanlagen werden abgeschaltet. Diese EU-Richtlinie, 1999/30/EG für Partikel in der Atemluft, gilt ab 2005.

    Ab 2010 darf dieses Grenze nur bis zu 7 Tagen pro Jahr überschritten werden.

    Wir haben diese, zum Teil massiven Überschreitungen, so im November letzten Jahres 473 Mikrogramm !!!! pro Kubikmeter, am 09. und 10. April 2006 500 Mikrogramm (übrigens hört die Messskala bei 500 auf…) an mehr als 300 Tagen ÜBERSCHRITTEN.
    Die eingeatmete Schadstoffmenge entspricht dem Genuss von 70 Zigaretten am Tag.

    Alle Werte sind nachzulesen unter: http://www.zhb.gov.cn/english/air-list.php3

    Bereits bei einem gemessenen Wert von 200 Mikrogramm pro Kubikmeter haben wir einen dem europäischen Standart entsprechenden Wert von 350 Mikrogramm pro Kubikmeter Schadstoffe.
    Diesen Wert erreichten wir im Jahr 2005 mehr als 100 Mal.
    300 Mikrogramm der chinesischen Skala pro Kubikmetern entsprechen 420 Mikrogramm pro Kubikmeter der europäischen Skala, diesen Wert hatten wir mehr als 50 Mal in 2005.”

  2. Conny:

    Zu diesem Thema möchte ich mich dann auch mal melden.

    Das habe ich schon die ganze Zeit gehofft 🙂 Wir haben nämlich Bilder aus Peking mit Sand in der Zeitung und im Fernsehen gesehen.

    Die Wiederaufforstung soll nicht den Sand zurückhalten, sondern die weitere Ausbreitung der Wüste stoppen.

    Ja, das habe ich inzwischen auch aus dem Fernsehen gelernt. Und die schwedische Zeitung, die Bertil im Netz liest, hat behauptet, es sei auch schon besser geworden.

    Wir hatten am Dienstag und gestern wieder starken Westwind und damit Sand. Aber es hat auch geregnet, dadurch wurde die Luft wieder besser.

    Und meine Studentinnen haben mir übrigens erzählt, warum genau sie keine Masken tragen. Damit die Leute nicht denken, sie hätten eine Schönheitsoperation machen lassen. Was für eine Eitelkeit!

  3. Saluton, bloganto(j):
    Blogoj nun estas maniero nova tre interesa komuniki inter Esperantoparolantoj. Ekzistas jam multaj E-lingvaj blogoj, kaj iliaj temoj kaj stiloj tre varias. Tamen, laŭ mia scio, ne ekzistas “agregatoro” (programo kiu aŭtomate kolektas artikolojn de multaj blogoj kaj montras ilin en la sama paĝo) por Esperantaj blogoj (ekzemplo estas KDE Planet, kiu kolektas la blogojn de programistoj KDEaj). Mi ŝatus tiun paĝon fari, kaj volas demandi ĉu vi ŝatus partopreni. Teĥnike tre simplas, mi nur subskribas je via “feed” (rss/atom) kaj vi nenion bezonas fari. Se vi ne havas “feed”, mi povas uzi alian manieron aliri vian blogon.

    Bonvolu kontaktu min se vi volas partopreni (shaklev@gmail.com) aŭ se vi havas ajnajn demandojn/konsilojn. La paĝo verŝajne havos la adreson planeto.houshuang.org (mia servilo).

    Dankon,
    Stian

  4. Stian skribis:

    Tamen, laŭ mia scio, ne ekzistas “agregatoro” (programo kiu aŭtomate kolektas artikolojn de multaj blogoj kaj montras ilin en la sama paĝo) por Esperantaj blogoj (ekzemplo estas KDE Planet, kiu kolektas la blogojn de programistoj KDEaj).

    Ekzistas “e-planedo”. (Ĉu ĝian nomon iel inspiris “KDE Planet”?) En “e-planedo” aperas interalie niaj blogaĵoj.

Komentado estas fermita.